Die besten Redner wissen, wann es besser ist nichts zu sagen.
Gerade wenn wir unsere Zuhörer in einer wichtigen Sache überzeugen wollen und dafür gute und vor allem viele Argumente haben die wir natürlich alle und möglichst schnell in alle Köpfe kriegen wollen vergessen wir zwischendrin einfach einmal eine Pause einzulegen. Einfach einmal einen 'Punkt' machen. Und am besten nicht so wie in dem Satz erst nach vierzig Worten. Kommas haben auch gefehlt. Darum einfach zwischendrin einmal die Klappe halten.
Das Gesagte wirken lassen. Denn gerade diese Wirkpausen geben dem Inhalt erst seine Wirkung. Es ist die Macht der Stille, die den Argumente erst die Kraft gibt. Sie sorgt für Aufmerksamkeit.
Aber nur, wenn wir es schaffen wirklich nichts zu tun. Keine Fülllaute, wie Äh nutzen. Einfach nur dastehen und den Blick wandern lassen. Das ist schwierig, aber machbar. In den Moment kann ja nichts passieren. Man sagt ja nichts. Das einzige, das passieren kann ist, dass die Zuschauer den Gedanken des Vortrags folgen. Vielleicht denken sie sogar darüber nach. Und der Vortragende kann sich sammeln und neu fokussieren.
Die Wirkpause ist ein rhetorischer Ausdruck von Stärke. Beim Reden ist die eigentliche Macht das Schweigen.
"Klug zu reden ist oft schwer, Klug zu schweigen meist noch mehr." Friedrich von Bodenstedt
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